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ALLTAG IM 3. REICH |
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Projektdokumentation "Alltag im 3. Reich"
Anders als die Einheit “African Americans” handelt es sich hier um ein “echtes” Projekt, also herausgelöst aus dem 45min-Rhythmus des normalen Schulablaufs. Ein Deutschkurs des Mount Holyoke College (MA, USA) behandelte die Zeit des 3. Reiches. Die Kursleiterin Donna van Handle suchte Partner in Deutschland, die kooperieren könnten. Mein damaliger Kurs (Leistungskurs Englisch 12) zeigte sich interessiert. Von Vorteil war, dass die meisten Schüler dieses Kurses auch in meinem Grundkurs Deutsch waren - das sollte bestimmend für den Ablauf des Projekts werden.
Das Projekt lief für unsere Schüler innerhalb einer Projektwoche der Schule. Das hatte den Vorteil, dass die Schüler "ungestört" von anderen Unterrichtsveranstaltungen und zusammenhängend arbeiten konnten. Zunächst verhandelten Donna und ich über die Struktur des Projekts. Wir verständigten uns über einen Zeitplan, über Arbeitsgruppen und Themenbereiche. Unsere Vorschläge wurden dann mit den Schülern besprochen und abgestimmt. Die Amerikaner sollten Deutsch, wir Englisch als Sprache wählen.
Beide Gruppen hatten einen Grundstock an Literatur als Handapparate zur Verfügung (abgestimmt zwischen Donna und mir), darüber hinaus flossen Filme ("Mephisto" , "Schindlers Liste") ein. Einige der deutschen Schüler interviewten ihre Großeltern und werteten Kriegstagebücher und Feldpostbriefe aus. Gerade diese Ergebnisse waren höchst interessant - leider sind gerade die betreffenden Dateien verlorengegangen (Datenverlust auf Billigdisketten - seitdem benutze ich nur noch Markendisketten!).
Auf unserer Seite stand - neben der Kommunikation mit den amerikanischen Studenten - als Abschluß eine Projektpräsentation im Kurs. Erst dies gab ein einigermaßen abgeschlossenes Bild, da die einzelnen Gruppen während der eigentlichen Projektarbeit sehr selbständig und weitgehend unabhängig voneinander arbeiteten. Trotz methodischer Schwächen und schwieriger zeitlicher Koordination war das Echo der Schüler auf das Projekt ausgesprochen positiv - zu meinem Erstaunen war ihr Vorwissen über Alltagsleben im 3. Reich oft nicht sehr ausgeprägt... Übrigens sicherte ich mir die Mitarbeit eines Geschichtslehrers, der in den Plenumsdiskussionen seinen Sachverstand einbrachte und den Gruppen als Partner auf Abruf zur Verfügung stand.
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Literatur
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